Zum morgigen Tag der älteren Generation hat Familienministerin Diana Stolz auf die Bedeutung lebenslanger Bewegung und Sport hingewiesen: „Gesundheitsförderung und Prävention gewinnen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels immer mehr an Bedeutung, damit man nicht nur viele, sondern auch gesunde Jahre vor sich hat. Bewegung spielt hier eine wesentliche Rolle, und zwar in allen Lebenslagen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir die Bewegungsförderung als neues nationales Gesundheitsziel definieren. Wer möglichst lange aktiv und selbstständig lebt und am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch länger körperlich und seelisch gesund bleiben. Der Sport sollte daher in der Neuauflage des Präventionsgesetzes berücksichtigt werden, um dem Bewegungsmangel in unserem Land noch weiter entgegenzuwirken.“
Prävention von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und Diabetes Typ 2
Ausreichend Bewegung sowie gesunde Ernährung leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung im Allgemeinen und zur Prävention von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und Diabetes Typ 2. Die Zahl der Neuerkrankungen für diese Erkrankungen steigt in höheren Altersgruppen an. In der Altersgruppe der 65- bis 79-jährigen in Hessen gaben bei einer vom RKI veröffentlichten Studie „Gesundheit in Deutschland 2019/2020“ 18,4 Prozent der Befragten eine Diabeteserkrankung an. Bei der Altersgruppe ab 80 Jahren lag der Anteil der an Diabetes Erkrankten bei 19,6 Prozent. Nicht zuletzt deshalb haben der Bund und die Länder sich bereits 2003 auf ein nationales Gesundheitsziel zur Senkung des Erkrankungsrisikos an Diabetes-Typ-2 in der Bundesrepublik geeinigt. 2015 wurde dieses Gesundheitsziel zudem in das damals neue Präventionsgesetz aufgenommen.
„Gesundheitsförderung und Prävention sind wichtige gesellschaftspolitische Querschnittsaufgaben, die viele einzelne Politikbereiche betreffen und vernetzt und aufeinander abgestimmte Konzepte erfordern. Der organisierte Sport in der Bundesrepublik kann hier bedeutsame Beiträge liefern“, betonte Familienministerin Stolz und verweist auf die erfolgreiche ressortübergreifende Zusammenarbeit bei der Einrichtung einer Vernetzungsstelle Seniorenernährung in Hessen sowie im Rahmen des Landesprogramms „Sportland Hessen bewegt“.
Um die bundesweit guten Ideen und Konzepte zur Bewegungsförderung noch zielgerichteter zu implementieren, wird sich zudem die 49. Sportministerkonferenz am 18. April 2024 in Saarbrücken mit der aktuellen Novellierung des Präventionsgesetzes beschäftigen.