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Gesundheit
Selbsthilfegruppen
Allgemeines
Die vom ehrenamtlichen Engagement getragenen Selbsthilfegruppen sind heute eine wichtige Säule unseres Gesundheitswesens. Etwa 6.000 Selbsthilfegruppen in Hessen bieten mit den Erfahrungen und dem erlebten Wissen ihrer Mitglieder Hilfen und Unterstützung für Menschen mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder auch Suchtproblemen.
Gruppen mit Gleichbetroffenen
Speziell Gruppen mit „Gleichbetroffenen“ können dem Einzelnen seelischen Halt bieten, das Selbstvertrauen stärken und die persönlichen und familiären Möglichkeiten erweitern. Die Erfahrung, mit der Erkrankung bzw. der Behinderung nicht alleine zu sein, hilft, die schwierige Situation besser zu meistern und erhöht die Fähigkeit, mit den Folgen für das Alltagsleben umzugehen.
Mit der ganzheitlichen Sichtweise, die den Menschen in seiner Lebenswelt wahrnimmt und die in den Selbsthilfegruppen praktiziert wird, entsteht eine besondere Qualität der Hilfe, nämlich Experte in eigener Sache zu sein. Vorrangiges Ziel der Gruppenarbeit ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten bzw. so weit wie möglich zu verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Therapie- und Rehabilitationserfolgen zu leisten.
Bei Fachleuten und Einrichtungen des medizinischen und psychosozialen Versorgungssystems finden Selbsthilfegruppen Anerkennung und Unterstützung. Den Akteuren des professionellen Gesundheitswesens, den Ärzten, den Therapeuten, den Krankenkassen etc. sind sie heute wichtige Partner in ihren Bemühungen um die Stabilisierung und Verbesserung des Gesundheitszustandes der Patienten.
21 Kontaktstellen
Landesweit bestehen 21 Kontaktstellen für Selbsthilfegruppen, die als ein Forum für Begegnungen und Austausch arbeiten, neue Selbsthilfegruppen initiieren und Impulse geben, die Öffentlichkeit informieren und dafür sorgen, dass jeder und jede von einer chronischen Erkrankung oder Behinderung Betroffene Gleichgesinnte finden kann. Diese Kontaktstellen sind verlässliche Mittler zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, den Selbsthilfegruppen und dem professionellen Hilfesystem.