Wohnen im Alter

Die Hessische Landesregierung setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass ein möglichst breites Spektrum verschiedener Wohnformen für ältere Menschen besteht.

Wohnungsanpassung, barrierefreies Wohnen, verschiedene Wohnformen – das Themengebiet Wohnen im Alter ist sehr breit gefächert. Hilfe und Unterstützung für alle Ratsuchenden bietet das Angebot der Wohnberatung. Das Ziel ist, jedem älteren Menschen in Hessen Informations- und Beratungsmöglichkeiten über Wohnformen, die Anpassung von Wohnraum an die Bedürfnisse älterer Menschen sowie über Fördermöglichkeiten anzubieten. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert das Hessische Ministerium für Soziales und Integration die Fachstelle für Wohnberatung in Kassel. Die Fachstelle koordiniert die Wohnberatung in Hessen.

Hessische Fachstelle für Wohnberatung
Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Hessen Nord e.V.
Claudia Ulrich-Blumenstein
Melanie Heußner
Natalia Heuser
Wilhelmshöher Allee 32a
Tel.: 0561 5077 – 137 oder 0561 5077 - 210
Fax: 0561 5077 – 437
hfw@awo-nordhessen.de

Informationen über die facettenreichen Aufgaben der HFW finden Sie auf folgender Website: https://wohnen-im-alter.hessen.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster

Wohnberatung muss sich an den Bedürfnissen und Erfordernissen des individuellen Wohnumfelds orientieren Aus diesem Grund wurden von der Fachstelle in den letzten Jahren haupt- und ehrenamtliche Wohnberaterinnen und Wohnberater aus und fortgebildet. Mit Stand Ende 2023 wurden in Hessen in den letzten Jahren insgesamt ca. 479 hauptamtliche sowie ca. 418 ehrenamtliche Wohnberaterinnen und Wohnberater geschult. Somit ist ein nahezu flächendeckendes Netz an Wohnberatungsangeboten in Hessen vorhanden. Um das Angebot zur Wohnberatung bei Ihnen vor Ort zu finden, wenden Sie sich an die Fachstelle.

Einen guten Überblick bietet die Broschüre „Wohnen in Hessen. Im Alter sicher und selbstbestimmt leben“.

Technische Assistenzsysteme (AAL=Ambient Assisted Living) können dabei unterstützen, das Wohnumfeld sicherer zu gestalten und somit im Alltag die Selbstständigkeit zu erhalten.

In Hessen gibt es zahlreiche Musterräume und Beratungsangebote zum Thema Wohnen mit Technik. Einen guten Überblick bietet die AAL-Landkarte, die Sie bei der Hessischen Fachstelle für Wohnberatung bei Bedarf per E-Mail hfw@awo-nordhessen.de anfordern können.

Je nach persönlichen Wünschen und Bedarfslagen stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung, die im Folgenden kurz dargestellt werden. Nähere Informationen zu den einzelnen Wohnformen bekommen Sie ebenfalls von der Wohnberatung.

Die eigenen vier Wände, ob gemietet oder als Eigentum, können in jedem Alter die richtige Wohnform sein. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um bei Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit den Wohnraum an die geänderten Bedürfnisse anzupassen: von Hilfsmitteln über Umbaumaßnahmen bis zu technikunterstützten Lösungen. Zum Thema Wohnungsanpassung, Finanzierung, zertifizierte Handwerksbetriebe etc. beraten die Wohnberaterinnen und Wohnberater in Hessen.

Der Begriff des „Betreuten Wohnens“ oder „Service-Wohnens“ für Seniorinnen und Senioren ist gesetzlich nicht normiert, daher können sich hinter diesem Begriff ganz unterschiedliche Leistungen verbergen. Grundsätzlich bezeichnet „Betreutes Wohnen“ eine Wohnform, bei der Menschen ihren Haushalt weitestgehend selbstständig führen und bestimmte Betreuungs- und Versorgungsleistungen über einen privatrechtlichen Vertrag mit einem Anbieter hinzugebucht haben.

Die Formen des gemeinschaftlichen Wohnens bieten gute Möglichkeiten, den Lebens- und Wohnvorstellungen vieler Menschen gerecht zu werden: selbstständig zu leben, aber nicht allein, unabhängig zu sein, aber mit Verantwortung für andere und nur im Notfall, aber nicht „rundum“ versorgt zu sein. Diese Wohnformen werden nicht nur als Alternative für ältere Menschen eingestuft, da sie auch für Familien und jüngere Alleinlebende viele Vorteile bieten. Auch in Hessen gibt es zahlreiche Projekte gemeinschaftlichen Wohnens.

Beratung zum gemeinschaftlichen Wohnen bieten die Beratungsstellen des FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V. Bundesvereinigung, die Sie hierÖffnet sich in einem neuen Fenster finden. Seit 2021 steht die Landesberatungsstelle gemeinschaftliches Wohnen in Hessen ebenfalls als Anlaufstelle zur Verfügung. Nähere Informationen erhalten Sie hierÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Als Alternative zur stationären Betreuung und Pflege hat sich das Konzept von selbstverwalteten ambulant betreuten Wohngemeinschaften etabliert. Der Aufbau der hessenweiten FachstelleÖffnet sich in einem neuen Fenster wurde als Modellprojekt des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und den Pflegekassen gefördert. Sie steht mit Informationen und Beratung rund um das Thema Gründung und Begleitung von selbstverwalteten ambulanten Demenz-Wohngemeinschaften zur Verfügung. Ein interaktiver LeitfadenÖffnet sich in einem neuen Fenster  bietet erste Informationen für Gründungsinteressierte.

Die bauliche und funktionale Ausgestaltung von Altenpflegeeinrichtungen, in denen ältere Menschen vollstationär betreut und gepflegt werden, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Neuere Konzepte stationärer Betreuung zielen zum einen auf mehr Wohnlichkeit und Normalität der Lebenssituation und der Tagesgestaltung ab. Sie messen zum anderen dem Zusammenleben der Bewohnerinnen und Bewohner in betreuten Gruppen mit Gemeinschaftsbereichen (Nutzungseinheiten) einen strukturell und konzeptionell prägenden Stellenwert zu. Kleinräumige, überschaubare Einheiten, zum Beispiel kleine Wohngruppen und Hausgemeinschaftskonzepte, stärken die Möglichkeiten der selbstständigen Gestaltung des Alltags und des sozialen Miteinanders. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter https://www.pflege-in-hessen.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster

Der Wunsch der allermeisten Menschen ist es, im Alter so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben können. Dies macht jedoch oft alters- bzw. pflegegerechte Anpassungen in der Wohnung notwendig. Über Fördermöglichkeiten beispielsweise zum barrierefreien Umbau des Eigenheims können Sie sich beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und WohnenÖffnet sich in einem neuen Fenster informieren.

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