Sportministerin Stolz verleiht Dr. Horst-Schmidt-Stipendium

Sportministerin Diana Stolz hat in Wiesbaden das Dr. Horst SchmidtJugendsport-Stipendium an fünf junge Menschen des hessischen Sports verliehen. Die Stipendien sind mit je 2.000 Euro dotiert und gehen an junge Ehrenamtliche, die sich aktuell im Studium befinden und sich über ihren Sportverein oder über Verbandstätigkeit für den Jugendsport in Hessen einsetzen. Die Stipendiaten kommen in diesem Jahr aus Mörfelden-Walldorf, Hofgeismar, Maintal, Kassel und Fulda.

„Der Sport in Hessen führt Menschen zusammen und ist für unsere Gesellschaft in vielerlei Hinsicht gewinnbringend. Mit der Vergabe von fünf Stipendien möchten wir auch in diesem Jahr die besonderen Leistungen junger Menschen für den Nachwuchssport und das Vereinsleben würdigen. Alle Stipendiaten zeigen im Bereich des Kinder- und Jugendsports seit vielen Jahren neben ihrer beruflichen Ausbildung herausragenden Einsatz und sind strahlende Vorbilder in ihren Vereinen und Verbänden. Sie übernehmen als Trainer oder Übungsleiter Verantwortung und vermitteln unserem Sportnachwuchs neben sportlichen Fertigkeiten Werte wie Zusammenhalt, Gemeinschaft und soziales Engagement. Sie stehen stellvertretend für viele junge Hessinnen und Hessen, die sich im hessischen Sport unentgeltlich engagieren und denen wir unendlich dankbar sind“, so Sportministerin Diana Stolz anlässlich der Übergabe der Stipendien. Insgesamt wurden aus 26 Bewerbungen fünf junge Menschen aus Hessen ausgewählt.

Die Stipendiaten 2024

Der 23-jährige Student der Humanmedizin (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz) aus Mörfelden-Walldorf (Landkreis Groß-Gerau) hat sich seit Kindesbeinen der Sportart Aikido verschrieben und ist dieser immer treu geblieben. Seit seinem 14. Lebensjahr ist er hierbei ehrenamtlich aktiv. Heute leitet er eine Kinder- und Jugendgruppe bei der Turngesellschaft Walldorf 1896 e.V. und hat innerhalb des Vereins ebenso die Position des Jugendwarts inne. Auch bei den Erwachsenen engagiert er sich als Aushilfstrainer. Im Jahr 2020 hat er die DOSB-Trainer-C-Breitensport-Lizenz im Aikido erfolgreich abgelegt. Er ist darüber hinaus seit 2023 komm. Mitglied im Jugendvorstand des Deutschen Aikido-Bundes (DAB) und übernahm im gleichen Jahr die Funktion des Jugendwartes des Aikido-Verbandes Hessen e.V. (AVH). Im Rahmen seiner Verbandstätigkeit beteiligt er sich mit großem Engagement auch im Rahmen der Organisation von Veranstaltungen, Lehrgängen und Reisen.

Die 21-jährige Lehramts-Studentin Anna-Lena Pietsch (Universität Kassel) ist Übungsleiterin bei der TSG Hofgeismar und Inhaberin der Trainer-C-Lizenz sowie der Kampfrichter-Lizenz (D-Lizenz). Bei ihrem Verein ist sie als Übungsleiterin für eine Leistungssportgruppe ehrenamtlich tätig, nachdem sie viele Jahre als Jugendtrainerin und Jugendwartin gewirkt hat. Auch auf Kreisebene engagiert sich die junge Studentin. Sie ist Sportkreisjugendwartin der Region Kassel und leitet hier unterschiedliche Tätigkeiten, wie beispielsweise die Organisation und Planung von Jugendfreizeiten.

Als Vorsitzende der Hessischen Ruderjugend und Juniorteamerin der Deutschen Ruderjugend engagiert sich Julia Seiß seit mehreren Jahren in ihrer Sportart und den unterschiedlichen Arbeitskreisen der Verbände. Die 23-jährige studiert Soziale Arbeit an der Universität Kassel und engagiert sich innerhalb der verbandsinternen Gremien für die Themen Inklusion und damit auch für das Pararudern. Viele Jahre war Julia Seiß als Trainerin im Ruderverein des Friedrichsgymnasiums Kassel (RVFG) aktiv, einem der größten und erfolgreichsten Schülerrudervereine Deutschlands. Sie trainierte verschiedene Trainingsgruppen (U15/U17) und unterstützte bei der Betreuung von Trainingslagern und auf Regatten.

Der 25-jährige David Wrobel ist Schwimmtrainer beim VfL 1860 Marburg und leitet hier höchst engagiert Gruppen im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich. Sechs Stunden pro Woche steht seinem Verein und den Mitgliedern hierbei zur Verfügung. Seine Tätigkeit umfasst grundlegende Kurse zur Wassergewöhnung, für Anfänger, zur Absolvierung des Seepferdchens aber auch für Fortgeschrittene. Durch sein Wirken sind über die Jahre mehrere Schwimmgruppen entstanden, die mit Freude zum Wassersport beim VfL 1860 Marburg kommen. Er ist Inhaber der DOSB-C-Lizenz sowohl im Schwimmen als aus im Rudern und ist als Athletensprecher in Sachen Prävention innerhalb des Vereins aktiv. David Wrobel studiert an der Philipps Universität Marburg Lehramt für die Fächer Politik und Wirtschaft, Sport und Biologie.

Luisa Schlüter aus Maintal hat mit gerade einmal 20 Jahren schon viel innerhalb der Freien Turnerschaft Dörnigheim (FTD) bewirkt. Nachdem sie selbst in vielen unterschiedlichen Gruppen dem Tanzsport nachgegangen ist, übernahm sie 2019 als Übungsleiterin eine Minigarde und war und ist in den vergangenen Jahren ebenso als Trainerin der Prinzengarde engagiert. Für Ihr Engagement zur Errichtung eines Vereins-Jugendtreffs für Kinder und Jugendliche („Schwanennest“ der FTD-Jugend) wurde sie bereits 2021 mit dem Jugendpreis der Stadt Maintal ausgezeichnet. Ihr Engagement für den Gardetanzsport ist nach wie vor groß, weshalb Luisa Schlüter 2024 die Trainer-Lizenz-C für Gardetanz beim Deutschen Verband für Garde- und Schautanz absolvierte. Sie befindet sich aktuell im Studium der Rechtswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt.

Hintergrund: Dr. Horst Schmidt-Jugendsportstipendium

Für das Dr. Horst Schmidt-Jugendsport-Stipendium können sich in Ausbildung befindliche junge Menschen bewerben, die mehrere Jahre oder länger in einem oder in mehreren hessischen Sportvereinen, Sportkreisen und/oder Sportfachverbänden ehrenamtlich im Jugend- und Freizeitsport tätig sind. Die Bewerber müssen ihren ständigen Wohnsitz in einer hessischen Gemeinde haben und ihre Bereitschaft zum Ausdruck bringen, auch zukünftig in einem hessischen Verein, Sportkreis und/oder Sportfachverband ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben zu wollen.

In jedem Jahr gehen eine Vielzahl an Bewerbungen ein. Auch in diesem Jahr wählte eine Jury bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sportjugend Hessen, des Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen sowie der Sportabteilung im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege die besten fünf Bewerbungen aus insgesamt 26 Eingaben aus ganz Hessen aus. Das Dr.-Horst-Schmidt-Stipendium erinnert an den ehemaligen Hessischen Sozialminister Dr. Horst Schmidt, der von 1969 bis zu seinem tragischen Unfalltod im Oktober 1976 dem hessischen Kabinett angehörte. Das Förderprogramm hat einen festen Platz in der Sportförderpolitik der Landesregierung und ist Teil einer Anerkennungskultur für ehrenamtlich aktive junge Frauen und Männer aus Hessen.