Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Frühe Hilfen stärken Familien mit Lotsendiensten

Mit über 300.000 Euro fördert das Land aktuell 13 Lotsendienste für Familien, ein Angebot der Frühen Hilfen im Gesundheitswesen in verschiedenen hessischen Landkreisen und Städten.

„Während der Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes sind Familien mit einer völlig neuen Situation konfrontiert, die es zu meistern gilt. Nicht selten fühlen sich Eltern in dieser neuen Lebensphase erschöpft oder auch überlastet. Wir wollen Familien so frühzeitig wie möglich, niedrigschwellig und wohnortnah unterstützen. Die Lotsen informieren und beraten Familien über mögliche Hilfen und stellen den Kontakt zu passgenauen Angeboten der Frühen Hilfen her“, erklärte Familienministerin Diana Stolz heute in Kassel.

Die Lotsen sind ausgebildete Fachkräfte, die in Geburts- oder Kinderkliniken und Kinder- und Frauenarztpraxen arbeiten, möglichen Unterstützungsbedarf von Familien unkompliziert und kostenfrei (ab)klären und Angebote für Mütter, Väter, Babys und Kleinkinder in der Umgebung kennen. „Gerade in der sensiblen Phase rund um die Geburt, wenn eine neue Familien- und Lebenssituation beginnt, ist solch eine wertvolle Unterstützung willkommen“, so die Ministerin. Auch Familien mit Kleinkindern können sich beraten lassen und Hilfen in Anspruch nehmen.

In Kassel überreichte die Ministerin gleich zwei Förderbescheide über insgesamt knapp 38.000 Euro.  Eine Förderung erhalten das Lotsenprojekt "Frühe Hilfen in der Kinderklinik", ein Kooperations- und Präventionsprojekt der Frühen Hilfen von Stadt und Kreis Kassel und dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Kassel und die Fortbildungen zu den Angeboten der Frühen Hilfen für alle im Gesundheitswesen tätigen Personen in ambulanten medizinischen Praxen und Kliniken in Stadt und Landkreis Kassel.

Die Fachbereichsleiterin Jugend des Landkreises Kassel, Sabine Scherer, betonte: „Stadt Kassel und der Landkreis Kassel haben in beispielhafter Kooperation gemeinsam mit dem Klinikum das Erfolgsmodell „Lotsen in den Frühen Hilfen“ aufgebaut und implementiert. Seit 2021 gelingt diese Verknüpfung von Gesundheitssystem und Jugendhilfe mit dem Ziel, die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Der Erfolg des Lotsenprojektes wird wesentlich getragen von dem hohen Engagement der Koordinatorinnen der Frühen Hilfen in Vernetzung mit allen weiteren Akteurinnen und Akteuren. Wir freuen uns über die Förderung durch das Ministerium, das damit die finanzielle Rahmung schafft.“

Stolz dankte in diesem Zusammenhang den Netzwerkkoordinierenden Frühen Hilfen vor Ort, die als Ansprechpartner maßgeblich zum Aufbau solcher Lotsenprojekte beitragen.

Frühe Hilfen

Seit 2012 sind die Frühen Hilfen für (werdende) Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren da. In allen 21 Landkreisen, den fünf kreisfreien Städten und in sieben Sonderstatusstädten gibt es Netzwerke der Frühe Hilfen. Hier sind Fachkräfte und Einrichtungen vor Ort vertreten und vernetzt. Die Angebote vor Ort sind sehr verschieden und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Familien angepasst. Die Netzwerkkoordinierenden Frühe HilfenÖffnet sich in einem neuen Fenster vor Ort helfen, das Angebot für den benötigten Bedarf zu finden.

Lotsendienste

Wenn Familien Unterstützung für sich, ihr Baby oder für ihr Kleinkind benötigen, informieren Lotsinnen und Lotsen über die Angebote der Frühen Hilfen und stellen den Kontakt her. Hessen fördert gezielt Angebote an der Schnittstelle Jugendhilfe und Gesundheitswesen, um Familien von Beginn an zu unterstützen und sie – wenn gewünscht – an vorhandene Beratungsangebote zu lotsen.  

Kontakt

Pressesprecherin Esther Walter

Esther Walter

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Sonnenberger Straße 2/2a
65193 Wiesbaden