Ziele:
Ziel der Frühen Hilfen ist es, Mütter und Väter frühzeitig zu unterstützen. Während der Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes sind Familien mit einer völlig neuen Situation konfrontiert, die es zu meistern gilt. Nicht selten fühlen sich Eltern in dieser neuen Lebensphase erschöpft oder auch überlastet. Frühe Hilfen unterstützen Familien am Beginn der Elternschaft und beugen dadurch einer Verfestigung von Belastungen vor.
Unterstützung:
Unterstützung kann für die einen bereits eine kurzzeitige Begleitung durch eine ehrenamtliche Familienpatin oder einen ehrenamtlichen Familienpartner sein. Für die anderen wären beispielsweise Elterncafés, Beratungen oder auch Kurse ein gutes Angebot, bei denen die Versorgung des Kindes oder die Beziehungsgestaltung zum Kind Thema ist.
Viele Träger bieten auch an, zu den Familien nach Hause zu kommen. In solchen Fällen kann eine Familienhebamme (ab der Schwangerschaft bis zum 1. Lebensjahr des Kindes), eine Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder einen Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (ab Geburt bis zum 3. Lebensjahr des Kindes) oder eine Ehrenamtliche oder einen Ehrenamtlichen zu Hause vorbeikommen, um die Familien im Alltag zu unterstützen. Das Land Hessen unterstützt die Qualifizierung zur Familienhebamme und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankpfleger und bietet, in der Regel jährlich, ein Angebot in Kooperation mit einem externen Bildungsträger an.
In einigen Geburtskliniken in Hessen gibt es das Angebot von Lotsinnen und Lotsen, die nach der Geburt Ihres Babys für Sie da sind. Sie unterstützen Sie bei Ihren ersten Fragen, klären über Leistungen auf und helfen Ihnen ganz praktisch bspw. bei der Anmeldung, Antragstellung oder dem Ausfüllen von Formularen. Außerdem kennen Sie Angebote für Mütter, Väter und Babys in der Umgebung und informieren Sie darüber. Wenn Sie Unterstützung für sich oder Ihr Baby benötigen, stellen Lotsinnen und Lotsen den Kontakt zu den Angeboten der Frühen Hilfen her.
Netzwerke:
Bereits seit 2012 wurden in allen 33 hessischen Landkreisen kreisfreien Städten und Sonderstatusstädten Netzwerke der Frühen Hilfen auf- und ausgebaut. Die Netzwerkkoordinierenden Frühe Hilfen sind die Ansprechpartner und Lotsen vor Ort für Familien und Fachkräfte.