Gesundheitsministerin Diana Stolz hat beim Gespräch mit dem Landesverband der Hessischen Hebammen e.V. betont, wie wertvoll Hebammen für Frauen vor, nach und während der Geburt sind. Gemeinsam mit dem Verband wird sie sich für mehr Nachwuchskräfte in diesem Bereich einsetzen. „Hebammen leisten einen ganz wesentlichen Beitrag dafür, dass junge Familien in einer ganz besonderen Phase in ihrem Leben unterstützt werden und Sicherheit in dieser neuen Lebensphase gewinnen können. Durch ihre Expertise sorgen sie gerade nach der Geburt dafür, dass es Mutter und Kind gut geht, beantworten Fragen und können zum Beispiel auf etwaige Erkrankungen frühzeitig aufmerksam machen“, sagte die Gesundheitsministerin und ergänzte: „Daher ist es wichtig, dass der Hebammenberuf auch weiter eine Perspektive hat. Nachwuchskräfte, gerade in den ländlichen Regionen, sind besonders gefragt. Unser Land hat sehr gute Rahmenbedingungen bei der Aus- und Weiterbildung der Hebammen und geht innovative Wege. Gemeinsam mit dem Landesverband der Hessischen Hebammen werde ich mich dafür stark machen, dass wir mehr junge Menschen für diesen Beruf begeistern können.“
Neben dem Einsatz für mehr Nachwuchs ging es bei dem Gespräch unter anderem auch um die hebammengeleiteten Kreißsäle. „Hessen ist hier bundesweit Vorreiter. Ein Beispiel dafür ist der Hebammenkreißsaal im Bürgerhospital in Frankfurt. Die Geburtsklinik ist die größte Einrichtung ihrer Art in Deutschland und betreut jährlich über 3.000 Geburten. Wir setzen uns dafür ein, dass das Konzept Hebammenkreißsaal als qualitätsgesichertes und risikoadaptiertes Angebot der klinischen Geburtshilfe etabliert wird“, sagte Martina Klenk, erste Vorsitzende des Landesverbandes der Hessischen Hebammen e.V.. Im Hebammenkreißsaal begleiten Hebammen im klinischen Setting eigenverantwortlich und frauzentiert gesunde Frauen mit physiologischen Schwangerschafts- und Geburtsverläufen in einer 1:1-Betreuung. „Die Landesregierung unterstützt die Kliniken bei der Einrichtung eines solchen Kreißsaals mit bis zu 25.000 Euro. Kliniken, die bereits über einen hebammengeleiteten Kreißsaal verfügen, können bis zu 12.500 Euro erhalten“, so Gesundheitsministerin Stolz abschließend.