Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Familienministerin Stolz informiert sich vor Ort zum Childhood-Haus

Familien- und Gesundheitsministerin Diana Stolz hat sich vor Ort über die Arbeit des Childhood-Hauses am Universitätsklinikum in Frankfurt informiert. „Ich bin beeindruckt von der Arbeit der Expertinnen und Experten, die sich traumasensibel und multidisziplinär um Kinder kümmern, denen Schlimmes widerfahren ist“, erklärte die Ministerin im Anschluss an ihren Austausch vor Ort. Sie betonte, dass – indem Medizin, Psychologie, Jugendamt, Justiz und Polizei „unter einem Dach“ seien – den Kindern „belastende Mehrfachbefragungen durch unterschiedliche Ansprechpartner“ erspart bleiben. „Es ist schrecklich, was den betroffenen Kindern und Jugendlichen angetan wurde. Daher bin ich froh und dankbar, dass dieser Ort im vergangenen Jahr eröffnet werden konnte und damit ein starkes Zeichen für Kinder und Jugendliche und gegen Gewalt und Missbrauch gesetzt wurde“, so Stolz. 

„Kinder und Jugendliche werden Gewalt- und Missbrauchserfahrungen in der Regel ein Leben lang mit sich tragen. Wir wissen, dass ein kompetenter Raum wie das Childhood-Haus dabei helfen kann, diese Last besser zu verarbeiten“, erläuterte die Ministerin. Die unterschiedlichen Professionen sorgen im Childhood-Haus für eine kinderfreundliche, multidisziplinäre und behördenübergreifende ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche jeden Alters, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter oder körperlicher Gewalt geworden sind. 

Förderung des Childhood-Hauses mit rund 1,4 Millionen Euro

Die Hessische Landesregierung hat die Baumaßnahme des Childhood-Hauses mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert. Das Hessische Ministerium für Familie, Gesundheit, Sport, Senioren und Pflege unterstützt den laufenden Betrieb mit 300.000 Euro jährlich.

Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt: „Unsere Medizinische Kinderschutzambulanz hat seit vielen Jahren gemeinsam mit ihren Partnern eine Vorreiterrolle in Deutschland eingenommen. Als Universitätsmedizin sind wir darauf spezialisiert, durch eine umfassend multidisziplinäre und interprofessionelle Versorgung das bestmögliche Ergebnis für die Patientinnen und Patienten zu erzielen. Mit dem Childhood-Haus wird dieses Konzept zum Wohl besonders schutzbedürftiger Kinder und Jugendlicher konsequent weiterentwickelt.“

Prof. Dr. Matthias Kieslich, Leiter des Childhood-Hauses Frankfurt: „Die Gestaltung Disziplinen-übergreifender Prozesse aus der Perspektive der betroffenen Kinder und Jugendlichen heraus ist eine große Herausforderung, aber vor allem ein Privileg und eine Chance, für die wir der Hessischen Landesregierung und allen Beteiligten sehr dankbar sind.“

Prof. Dr. Marco Baz Bartels, Projektverantwortlicher für das Childhood-Haus am Uniklinikum Frankfurt: „Wir freuen uns sehr darüber, unsere bisherigen kinderschutzmedizinischen Dienstleistungen um jene des Childhood-Hauses Frankfurt erweitern zu dürfen und den betroffenen Kindern und Jugendlichen damit auch die Möglichkeit zu geben, die ihnen widerfahrenen Gräueltaten langfristig aufzuarbeiten.“  

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Pressesprecherin Esther Walter

Esther Walter

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

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