Es gelte, die Herausforderungen in der Pflege „gemeinsam“ anzupacken. Stolz betonte aber auch, dass anstehende Entscheidungen nicht „auf die lange Bank“ geschoben werden dürften.
„Der Zukunftspakt Pflege des Bundes muss einen zentralen Beitrag leisten, um die pflegerische Versorgung langfristig zu sichern“, so die Hessische Gesundheits- und Pflegeministerin. Ein wichtiger Baustein der Bundesreform müsse eine stärkere Ausrichtung auf Präventionsmaßnahmen sein, mit denen „der Eintritt in die Pflegebedürftigkeit verzögert und das Fortschreiten verlangsamt wird. Das ist in erster Linie gut für die betroffenen Menschen und es entlastet zugleich das Pflegesystem. Der Prävention kommt hier eine wichtige Rolle zu“, betonte Stolz.
Stärkung der häuslichen Pflege im Fokus
Im Zuge der Reform müsse man auch im Blick haben, dass die große Mehrzahl der pflegebedürftigen Menschen – in Hessen mehr als 86 Prozent – zu Hause versorgt werden. „Pflegebedürftigkeit bringt oftmals viele Herausforderungen mit sich und die An- und Zugehörigen leisten dabei Außerordentliches, damit die Menschen weiterhin im eigenen Zuhause bleiben können. Wir dürfen sie dabei nicht allein lassen“, so Stolz.
Bund und Länder beraten derzeit gemeinsam über die Eckpunkte für eine umfassende Pflegereform, die in 2026 tragfähige Lösungen für Finanzierung, Entlastung und Versorgung entwickeln soll. Die Gesundheits- und Pflegeministerin machte deutlich: „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Hessen bringt sich aktiv in diesen Prozess ein und unterstützt das gemeinsame Ziel – ein modernes Pflegesystem, das auf Dauer verlässlich bleibt. Die einzelnen Schritte dazu gilt es jetzt, kritisch und konstruktiv miteinander zu beraten, damit auf Bundesebene in 2026 die richtigen Entscheidungen für eine zukunftsfähige Pflege getroffen werden. In diesem wichtigen Jahr für die Zukunft der Pflege übernimmt Hessen im Gremium der Länderministerinnen und ‑minister den Vorsitz für den Bereich der Pflege.“