Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

17 neue Unternehmen treten Pflegeinitiative bei

Die Hessische Initiative zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wächst weiter und gewinnt in diesem Jahr 17 neue Mitglieder hinzu. Mit nun insgesamt 350 Unternehmen, Organisationen und kommunalen Einrichtungen entsteht ein hessenweites Netzwerk, das sich mit spürbarem Engagement für moderne, pflegesensible Personalpolitik einsetzt.

Das Wachstum der Initiative fällt in eine Zeit, in der pflegende Angehörige zunehmend im Fokus stehen müssen. Denn auch in Hessen stehen viele Berufstätige vor der Herausforderung, ihre Erwerbstätigkeit mit der Pflege von Angehörigen zu vereinbaren. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes übernimmt bereits etwa jede und jeder zehnte Beschäftigte in Hessen die Pflege einer nahestehenden Person – Tendenz steigend. Diese Doppelbelastung beeinflusst nicht nur das Wohlbefinden der Betroffenen, sondern stellt auch Unternehmen vor strategische Fragen: Wie gelingt es, Fachkräfte zu halten und gleichzeitig ein Arbeitsumfeld zu schaffen, dass familiäre Fürsorge ermöglicht? 

Vor diesem Hintergrund haben das damalige Hessische Sozialministerium, die AOK Hessen. Die Gesundheitskasse, die berufundfamilie Service GmbH sowie das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. bereits in 2013 die Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, für die Situation von pflegenden Beschäftigten zu sensibilisieren und bei Unternehmen für Vereinbarkeitslösungen zu werben.

Entstehung und Wirkung der Initiative

„Die hessische Initiative zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist 2013 mit elf Erstunterzeichnern gestartet. Heute stehen wir bei 350 beigetretenen Unternehmen und Organisationen, die sich in besonderem Maße für ihre pflegenden Beschäftigten engagieren. Sie übernehmen damit gesellschaftliche Verantwortung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung pflegender Angehöriger und zur pflegerischen Versorgung älterer Menschen“, erklärte die Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege Diana Stolz am Freitag in Berlin zur Urkundenübergabe an die neuen Unternehmen in Frankfurt. Die Staatsministerin hatte dort die hessischen Interessen beim Zukunftspakt Pflege vertreten.

Stolz betonte weiter: „In Hessen werden über 86 Prozent der pflegebedürftigen Menschen daheim gepflegt. Das ist eine Riesenleistung und ermöglicht es denjenigen, die Hilfe benötigen, in der vertrauten Umgebung zu bleiben. Deshalb unterstützen wir Strukturen, die pflegende Angehörige stärken – sei es durch Entlastung, Beratung oder andere Formen praktischer Unterstützung.“

Mit dem heutigen Beitritt weiterer 17 Unternehmen und Organisationen wächst nicht nur die Zahl der Mitglieder, sondern auch die Vielfalt an Ideen, Lösungen und Erfahrungen innerhalb des Netzwerks. Die Initiative versteht sich dabei als Partnerin für Unternehmen und Organisationen, die den Anforderungen einer alternden Gesellschaft aktiv begegnen will. Und die Lösungen entwickeln möchten, um ihre Beschäftigten in dieser anspruchsvollen Lebenslage zu entlasten und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Weitere Informationen zur Initiative:

Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Forschungsstelle
Kathrin Kempf | Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Parkstraße 17
61231 Bad Nauheim

T 06032 – 86958713
kempf.kathrin@bwhw.de
info@berufundpflege.hessen.de
www.berufundpflege.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster