Die Klimakrise stellt die Menschheit in nahezu allen Bereichen des Lebens vor neue, große Herausforderungen. Die Folgen der voranschreitenden Erderwärmung sind weltweit und auch in Hessen bereits deutlich spürbar, beispielsweise in Form von immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen. Dazu gehört auch Hitze. Besonders heiße Tage mit Temperaturen über 30 °C, sogenannte „Tropennächte“, in denen die nächtlichen Temperaturen nicht unter 20 °C sinken, und langanhaltende Hitzewellen stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.
Die Gesundheit vor den Auswirkungen von Hitze schützen
Die Veränderungen unserer Umwelt erfordern Veränderungen unseres Verhaltens sowie unserer Lebenswelten. Anpassungsmaßnahmen sind erforderlich, um die Gesundheit vor den Auswirkungen von Hitze zu schützen. Gesundheitliche Folgen wie Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfe, Hitzschlag oder Austrocknung, die zum Teil lebensbedrohlich sein können, gilt es zu verhindern. Nicht zu unterschätzen ist ebenso die Gefahr durch UV-Strahlung, die im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen kann – Hitze- und UV-Schutz-Maßnahmen gehen oft Hand in Hand.
Hitzeaktionspläne sind ein wirksames Instrument, um Menschen und Strukturen auf extreme Hitzeereignisse vorzubereiten und auf diese zu reagieren. Das Land Hessen hat daher den Hessischen Hitzeaktionsplan erstellt. Als Grundlage dienten die "Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit"Öffnet sich in einem neuen Fenster (BMU, 2017). Der Hessische Hitzeaktionsplan wurde im Februar 2023 veröffentlicht und soll auch in den darauffolgenden Jahren aktualisiert und weiterentwickelt werden.
Auf bewährte Hitzeschutzmaßnahmen zurückgreifen
In Hessen können wir schon seit vielen Jahren auf bewährte Hitzeschutzmaßnahmen zurückgreifen: Seit 2004 gibt es das Hessische HitzewarnsystemÖffnet sich in einem neuen Fenster, welches als Reaktion auf den Extrem-Sommer 2003 vom damaligen Hessischen Sozialministerium in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst eingerichtet wurde. Das Hitzewarnsystem wird auch zukünftig zentraler Bestandteil des Hessischen Hitzeaktionsplans sein.
Auch kommunale Hitzeaktionspläne erforderlich
Neben einem Hitzeaktionsplan des Landes, sind gleichzeitig auch kommunale Hitzeaktionspläne erforderlich, um den Hitzeschutz auch auf dieser Ebene zu stärken. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) betonte 2020 im Beschluss "TOP: 5.1 Der Klimawandel – eine Herausforderung für das deutsche Gesundheitswesen"Öffnet sich in einem neuen Fenster die Notwendigkeit kommunaler Hitzeaktionspläne bis zum Jahr 2025, ebenfalls auf Grundlage der BMU-Handlungsempfehlungen. Der Hessische Hitzeaktionsplan soll den Kommunen hierbei als Basis dienen.
Er enthält Maßnahmen des Landes, gibt Empfehlungen an die Kommunen, enthält allgemeine Informationen zu hitzeassoziierten Themen, verweist auf Good Practice-Beispiele, bestehende Informationsangebote und Fördermöglichkeiten sowie auf vorhandene Strukturen in Hessen und darüber hinaus, zum Beispiel im Bereich der kommunalen Klimaanpassung.
Ein wertvoller Beitrag zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025
Durch die Erstellung und Umsetzung des Hessischen Hitzeaktionsplans leistet das Hessische Ministerium für Soziales und Integration zudem einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 (IKSP) sowie des Klimaplans HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster und damit zum Erreichen der hessischen Klimaziele.
Im Rahmen des Hessischen Hitzeaktionsplans wurden auf dieser Internetseite Informationen für die Allgemeinbevölkerung sowie verschiedene Zielgruppen rund um das Thema Hitze zusammengestellt Die Seite wird auch künftig weiter wachsen.