„Ich danke heute den Fachkräften und den pflegenden Angehörigen von Herzen. Sie sind es, die den pflegebedürftigen Menschen helfen, die Unterstützung in Würde annehmen und vielfach weiterhin in den eigenen vier Wänden und dem familiären Umfeld bleiben zu können. Ein starkes Signal ist, dass sich immer mehr Menschen in Hessen für eine Ausbildung in der Pflege entscheiden. In 2024 haben 11 Prozent mehr als im Jahr zuvor diesen Berufsweg gewählt. Dieser positive Trend und die Auszubildenden, die von ihrer Arbeit berichten, tragen hoffentlich die Botschaft in die Fläche, dass dies ein sinnstiftender und auch zukunftssicherer Beruf ist“, so Stolz.
Laut Zahlen des Statistischen Landesamtes haben im vergangenen Jahr 3.600 Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen. Das sind 11 Prozent mehr als 2023 (3.240).
Steigende Zahl an Pflegeauszubildenden in Hessen
„Der Pflegeberuf verlangt viel, er gibt aber auch jede Menge zurück. Fachkräfte sind einer der Grundpfeiler unserer Gesundheitsversorgung“, betonte die Ministerin und sagte weiter:
„Mehr als 86 (86,4) Prozent der Pflegebedürftigen werden hier bei uns in Hessen zu Hause gepflegt. Für pflegende Angehörige ist der Alltag oft eine große Herausforderung, die viel Kraft, Energie und Mut erfordert. Sie sind ein Beispiel für all diejenigen, die sich für ihre Lieben aufopfern, ihre eigenen Interessen hintenanstellen und oftmals an den Grenzen der eigenen Belastbarkeit stehen.“ Pflegende Angehörige müssten daher besonders entlastet werden, deshalb fördere das Land innovative Modellprojekte in Kurzzeit- und Tagespflegeeinrichtungen. Zudem wurden mit dem Förderprogramm „Mitten im Leben“ Projekte gefördert, mit denen Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen wieder mit dem Leben und Angeboten des Ortes verbunden werden.
„Pflege ist ein Thema, das uns alle angeht. Oft sind es die nächsten Verwandten, die alters- oder krankheitsbedingt – manchmal auch ganz kurzfristig – pflegebedürftig werden. Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen brauchen in dieser schweren Lage eine zuverlässige Anlaufstelle für ihre Fragen. Ein wichtiges Angebot, das wir von Seiten des Landes unterstützen, sind deshalb die sogenannten Pflegestützpunkte, die es inzwischen in allen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten gibt. Diese können mit Fördermitteln nunmehr zu Pflegekompetenzzentren ausgebaut werden“, sagte die Ministerin und ergänzte: „Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten wohnortnah eine passgenaue Beratung, die die örtlichen Angebote und Strukturen kennt“.
Unterstützung für pflegende Angehörige und innovative Projekte
Hessen setze sich aber auch für die Gewinnung von Fachkräften ein: Gemeinsam mit den Partnern des Pakts für Gesundheit werden effizientere Wege zur Gewinnung von Fachkräften beschritten, so auch die neue Kooperation zwischen dem Pflegequalifizierungszentrum (PQZ) und dem Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Das PQZ Hessen begleitet im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Gesundheit, erfolgreich hessische Arbeitgeber aus den Bereichen Pflege und Gesundheit sowie ausländische Pflege- und Gesundheitsfachkräfte. Dabei wird ein ganzheitlicher Prozess von der Anwerbung über die Beschäftigung und Anerkennung bis hin zur Integration der Fachkräfte angeboten.
Stolz betonte abschließend: „Ich bin allen von Herzen dankbar, die diesen wichtigen Dienst am und für den Menschen tun und ich freue mich, dass sich mehr Menschen in Hessen für diesen Berufsweg entscheiden.“