„Um die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern, ist es sinnvoll, jetzt das eigene Grundstück zu kontrollieren und mögliche Brutstätten abzudecken oder zu verhindern. So kann das Schlüpfen von Tigermückenlarven am wirksamsten unterbunden werden.“ Das Insekt kommt mit trockenen und heißen Sommertagen gut klar, da kleinste Wasseransammlungen, beispielsweise in einem weggeworfenen Joghurtbecher oder einer Getränkedose, als Brutgewässer für sie ausreichend sind. Auf der Website des HLfGPÖffnet sich in einem neuen Fenster gibt es weitere Informationen, Antworten auf viele Fragen rund um die Tigermücke sowie eine Checkliste für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer mit entsprechenden Hinweisen zur Brutstättenvermeidung.
Aufruf zur Unterstützung durch die Bevölkerung
Gleichzeitig ruft die Ministerin dazu auf, beim Monitoring der Tigermücke zu helfen und Funde zu melden. „Wenn Sie bei einem Fund den Verdacht haben, dass es sich um eine Tigermücke handelt, schicken Sie bitte eines oder mehrere aussagekräftige Fotos per E-Mail an klima@hlfgp.hessen.de“, sagte Stolz. Wichtig ist für die wissenschaftliche Auswertung neben der Ortsangabe auch die Übermittlung des Straßennamens (ohne Hausnummer).
„Jede Meldung ist wichtig, besonders aus den Regionen, wo die Tigermücke bisher noch nicht gesichtet wurde. Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass durch Meldungen aus der Bevölkerung effektiv neue Tigermücken-Populationen in Hessen identifiziert werden können“. Ziel des Monitorings ist es, die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Hessen genau zu beobachten, um Risikoabschätzungen vorzunehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Das HLfGP unterstützt die Bürgerinnen und Bürger sowie die Städte und Kommunen bei der Bekämpfung der Tigermücke beratend.
Gesundheitsrisiken und mögliche Schutzmaßnahmen
Die Asiatische Tigermücke ist in erster Linie eine sehr lästige Mücke, so dass im Sommer tagsüber der Aufenthalt im Garten unangenehm werden kann. Hier können die als Repellents bezeichneten Anti-Mücken-Sprays Abhilfe schaffen. Auch das Anbringen von Fliegengittern an Fenstern und Terrassentüren kann verhindern, dass Mücken ins Haus oder die Wohnung gelangen. Die Asiatische Tigermücke gilt aber auch als potenzielle Überträgerin verschiedener tropischer Krankheitserreger. Hierbei handelt es sich vor allem um exotische Viren, wie das Dengue-Virus, das Zika-Virus oder das Chikungunya-Virus. Übertragungen gab es bisher in Deutschland nicht, jedoch steigt das Risiko mit zunehmender Ausbreitung der Mücke. Gleichzeitig erhöhen die klimawandelbedingten, höheren Temperaturen das Risiko für Krankheitsübertragungen auf den Menschen. Die Erreger werden regelmäßig von Reiserückkehrenden eingeschleppt. Zur Risikoabschätzung werden die Daten meldepflichtiger Krankheitsfälle mit den Fundorten der Tigermücke durch das HLfGP abgeglichen.
„Wir alle können dazu beitragen, die Gesundheitsgefährdung durch die Asiatische Tigermücke in Hessen gering zu halten. Dazu sensibilisieren wir die Menschen für dieses Thema und wollen sie motivieren, selbst aktiv zu werden, um die Ansiedelung der Tigermücke von vornherein zu verhindern – denn das ist der beste Schutz“, erklärte Stolz abschließend.