„Professor Latasch hat sein gesamtes berufliches und ehrenamtliches Wirken in den Dienst anderer Menschen gestellt – mit fachlicher Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Empathie. Sein Engagement ist beispielgebend“, so die Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege.
Ehrung für herausragende Verdienste
Mit der Auszeichnung würdigt der Bundespräsident auf Vorschlag des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein die herausragenden Verdienste des früheren ärztlichen Leiters des Rettungsdienstes der Stadt Frankfurt am Main um das Gemeinwohl, die Katastrophenmedizin und die jüdische Gemeinschaft in Deutschland.
Professor Dr. Leo Latasch, geboren 1952 in Offenbach am Main, war bis zu seinem Ruhestand 2018 ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Frankfurt am Main. Zuvor war er langjährig an der Frankfurter Universitätsklinik sowie am Krankenhaus Nordwest tätig und habilitierte sich 1993 im Fach Anästhesiologie.
Von 2011 bis 2022 stand er der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin als Präsident vor und trieb dort maßgeblich die Weiterentwicklung der präklinischen Versorgung in sogenannten groß dimensionierten Lagen von Massenanfällen von Verletzten voran. Von 2012 bis 2020 gehörte er zudem dem Deutschen Ethikrat an.
Ehrenamtlich engagiert sich Professor Latasch seit Jahrzehnten in zahlreichen Funktionen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft. Er ist Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) sowie des Kinder- und Jugend-Aliyah-Vereins. Darüber hinaus wirkt er als Vizepräsident des Jüdischen Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrael.
Auch die medizinische Lehre hat Prof. Latasch mitgeprägt. Er schrieb zwei Lehrbücher über Anästhesie und Pflege, über 100 nationale und internationale Publikationen, inklusive Buchbeiträge. Hinzu kommen rund 150 Kongressbeiträge.
Hintergrund
Für sein langjähriges Engagement wurde Professor Latasch bereits 2003 mit dem Verdienstkreuz am Bande und 2011 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
„Mit dem Großen Verdienstkreuz wird ein außergewöhnliches Lebenswerk geehrt, das in besonderer Weise für Verantwortung, Mitmenschlichkeit und Einsatz für das Gemeinwohl steht“, so Stolz abschließend.