„Pflege ist ein Thema, das uns alle angeht. Oft sind es die nächsten Verwandten, die alters- oder krankheitsbedingt – manchmal auch ganz kurzfristig – pflegebedürftig werden. Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen brauchen in dieser schweren Lage eine zuverlässige Anlaufstelle für ihre Fragen. Ein wichtiges Angebot dafür sind die sogenannten Pflegestützpunkte, die es inzwischen in allen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten gibt“, sagte die Ministerin und ergänzte: „Sie lotsen die Menschen im besten Sinne des Wortes durch diese schwierige Situation. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten wohnortnah eine passgenaue Beratung, die die örtlichen Angebote und Strukturen kennt.“ Die Landesregierung fördert daher die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte zu Pflegekompetenzzentren. Ein Teil dieser Weiterentwicklung ist das so genannte „Case- and Care-Management“. Das bedeutet, dass Einzelfälle sehr individuell und bedarfsorientiert betreut werden können und die Vernetzung mit den relevanten Akteuren vor Ort vorangetrieben wird.
Landrat Oliver Quilling betonte: „Der Kreis Offenbach erfreut sich eines immer größeren Wachstums“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Innerhalb von nur einem Jahrzehnt haben wir einen Zuwachs in der Größenordnung einer Stadt wie Obertshausen. Damit einhergehend steigt auch die Zahl derer, die älter werden und auf Hilfe angewiesen sind. Nicht immer kann die Familie dies auffangen, so dass professionelle Strukturen notwendig werden. Die Förderung ermöglicht den Aufbau eines Case Managements innerhalb des bereits bestehenden Pflegestützpunktes. Dadurch kann eine individuelle Betreuung von Menschen mit einem höheren Versorgungsbedarf gestärkt werden.“
Auch der Erste Kreisbeigeordnete Carsten Müller erläuterte die Vorteile des „Case- and Care-Managements“. „Die individuelle Fallbearbeitung des Case-Managements umfasst Bedarfsanalysen für Pflegebedürftige und deren Angehörige, die Erstellung individueller Betreuungs- und Versorgungspläne sowie die Begleitung und Unterstützung bei der Inanspruchnahme von Pflege- und Sozialleistungen“, beschreibt Erster Kreisbeigeordneter Carsten Müller. „Im Mittelpunkt steht dabei, dass die Pflegebedürftigen in alle Entscheidungen und Maßnahmen eingebunden werden. Es wird versucht, auf die individuellen Wünsche, Bedürfnisse und die persönliche Situation einzugehen. Unser Ziel ist es, die Qualität der Versorgung zu optimieren und somit die Situation für pflegebedürftige Personen und deren Angehörige zu verbessern.“