Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und Gesundheitsministerin Diana Stolz mit Pflegekräften stehen in einer Reihe.

Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Pflege stärken: Besuch der Ministerinnen in Pflegeeinrichtung

Anlässlich des Besuchs von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in Hessen betonte Gesundheits- und Familienministerin Diana Stolz die Bedeutung des Pflegeberufs und nannte die Pflege eines der „großen Zukunftsthemen“, bei dem alle „an einem Strang“ ziehen müssten.

„Ich bin froh, dass die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken meiner Einladung nach Hessen so früh gefolgt ist. Das ist ein starkes Signal und zeigt, welchen Stellenwert unsere Zusammenarbeit hat. Das muss für die Krankenhausreform des Bundes gelten, die wir als Länder umsetzen müssen und wo es Nachbesserungsbedarfe gibt. Es gilt aber auch, wenn es darum geht, die Pflege zukunftsfest aufzustellen. Deshalb haben wir uns im Johanniter-Haus Dietrichsroth informiert und intensive Gespräche mit den Pflegerinnen und Pflegern, Mitarbeitenden und der Einrichtungs- und Pflegedienstleitung geführt“, erklärte Stolz am Freitag vor Ort. Bei einem Rundgang in der stationären Pflege und der Tagespflege tauschten sich die beiden Ministerinnen mit Einrichtungsleitung, Pflegepersonal und Bewohnerinnen und Bewohnern aus.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken betonte: „Den Pflegekräften gilt unser besonderer Dank. Sie leisten eine wichtige Aufgabe, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren kann. Wir wünschen uns alle, im Alter gut versorgt zu werden. Deswegen müssen wir die Pflege zukunftsfest machen und ihre Finanzierbarkeit sichern.“

„Pflegeeinrichtungen gestalten die Lebenswelten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Im Haus Dietrichsroth erfolgt dies beispielgebend. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen wahrgenommen und das Miteinander steht im Mittelpunkt. Damit dies gelingt, bedarf es motivierter Pflegekräfte. Flexible Modelle mit Blick auf die Arbeitszeiten oder Kinderbetreuung unterstützen die Mitarbeitenden in ihrem Alltag. So können auch in Zeiten des Fachkräftemangels Mitarbeiter gewonnen und gehalten werden. Mir wird in meinen vielen Gesprächen immer wieder gespiegelt, wie sinnstiftend und erfüllend diese Aufgabe empfunden wird. Dafür bedarf es jedoch auch guter Rahmenbedingungen wie hier“, erklärte Stolz mit Blick auf die Arbeit der Einrichtung.

Ebenfalls am Freitag besuchten Bundesministerin Warken und Landesministerin Stolz das Paul-Ehrlich-Institut in Langen und haben sich dort über Biomedizin und Impfstoffe informiert. Zugleich war dies der Antrittsbesuch der Bundesgesundheitsministerin im Institut.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und Gesundheitsministerin Diana Stolz im Gespräch mit einer Bewohnerin.

Hessen unterstützt die Pflege

Hessen fördert Programme zur Unterstützung der Tagespflege, damit pflegende Angehörige entlastet werden, und bspw. das Programm „Mitten im Leben“, um die Einrichtungen darin zu unterstützen, die Bewohnerinnen und Bewohner noch stärker mit dem Umfeld außerhalb in Kontakt zu bringen.

Mit dem Förderaufruf „Innovative Modellprojekte in der Kurzzeit-, Tagespflege und in ambulanten Wohnformen“ fördert das Land Hessen Projekte und Maßnahmen von Angeboten der Betreuung, Pflege und Unterstützung, die zur Entlastung pflegender Angehöriger sowie zur Ausweitung der Leistungsangebote beitragen. „In Hessen werden 86,4 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. Hier müssen wir Entlastung schaffen“, so Stolz.

„Für die soziale Teilhabe von Bewohnerinnen und Bewohnern in den Pflegeheimen ist es ganz wichtig, dass sie in das Leben vor Ort integriert sind. Mit unserem Programm ‚Pflegeheim - Mitten im Leben‘ setzen wir genau dort an und unterstützen Koordinierungsstellen, die niedrigschwellige und nachhaltige Kooperationen zu Ehrenamtlichen, Vereinen und Institutionen aufbauen, beispielsweise mit Sport- und Musikvereinen oder Kitas, um gemeinsame Aktivitäten innerhalb oder außerhalb der Einrichtungen zu fördern“, erläuterte Stolz.

„Mir ist es wichtig, dass die Koordinierungsstellen vor Ort individuellen Handlungsspielraum bekommen. Denn sie wissen am besten, was zu ihrem Pflegeheim passt und was in der Umgebung realisiert werden kann“, betonte die Gesundheitsministerin. Mit dem Förderaufruf in 2024 konnten bereits 12 Projekte gefördert werden.

Kontakt

Pressesprecherin Esther Walter

Esther Walter

Pressesprecherin

Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Sonnenberger Straße 2/2a
65193 Wiesbaden