Gesundheits- und Familienministerin Diana Stolz: „Wir setzen die Frauengesundheit in ihren unterschiedlichen Facetten in Hessen oben auf die Agenda. Viel zu oft werden die Krankheitsbilder von Frauen nicht direkt erkannt oder gar abgetan. Das gilt in besonderem Maße für die Endometriose, über die wir heute informieren und diskutieren. Das gilt aber auch für eine Reihe weiterer Erkrankungen, die teils falsch oder zu spät eine angemessene Behandlung erfahren.“
Hochkarätige Referentinnen und Referenten
Für die Veranstaltung „Frauengesundheit im Fokus: Endometriose verstehen, begleiten und behandeln“, die am Donnerstag den 2. Oktober in Wiesbaden stattfand, konnten hochkarätige Referentinnen und Referenten gewonnen werden:
- Anja Moritz, Geschäftsführerin der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.,
- Dr. med. Klaus Doubek, Vorsitzender und Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte,
- Prof. Dr. med. Ivo Meinhold-Heerlein, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM).
- Die Staatssekretärin des Hessischen Gesundheitsministeriums, Dr. Sonja Optendrenk nahm ebenfalls teil.
Stolz erklärte: „Man geht davon aus, dass Endometriose mindestens zwei Millionen Frauen in Deutschland betrifft. Die Symptome – darunter starke Schmerzen, Unfruchtbarkeit und chronische Müdigkeit – schränken die Lebensqualität sowie das berufliche und soziale Leben der Betroffenen ein. Die Krankheit wird häufig fehldiagnostiziert. Im Durchschnitt vergehen 7,5 Jahre bis zur gesicherten Diagnose. Nicht umsonst wird die Endometriose in Fachkreisen als das „Chamäleon“ der Gynäkologie bezeichnet. Ich bin dankbar, dass Frau Moritz, Herr Dr. Doubek und Herr Prof. Meinhold-Heerlein uns hier heute unterstützen, um zu dem Thema zu informieren und den Austausch zu stärken. Eine Erkrankung, die nicht abgetan werden darf, stellte die Ministerin klar. Endometriose findet im Regierungsprogramm in Hessen ausdrücklich Erwähnung. Hessen ist damit Vorreiter. „Der Hessischen Landesregierung ist es ernst damit, die Weichen so zu stellen, dass Frauen besser behandelt werden und sie nicht jahrelange Leidenswege bis zur Diagnose hinnehmen müssen.“
„Endometriose erfährt nach wie vor nicht die Resonanz und Unterstützung, die dringend notwendig sind“, so Anja Moritz. „Vor dem Hintergrund ist es richtig und wichtig, dass die Gesundheitsministerin heute hier das Parlamentarische Frühstück ausgerichtet hat, weil es dadurch möglich war, wesentlich intensiver miteinander ins Gespräch zu kommen.“