Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Ministerin fordert Umsetzung des Apotheken-Reformgesetzes

Anlässlich der anstehenden Umsetzung der Apothekenreform auf Bundesebene betonte die Hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz, dass Apotheken „Garanten für eine niederschwellige und hochwertige Beratung und ein unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung“ seien.

Diana Stolz forderte das Bundesgesundheitsministerium auf, die im Koalitionsvertrag des Bundes ausgehandelten Punkte umzusetzen. „Es ist ein starkes Signal in die Apothekerschaft hinein und an die Bürgerinnen und Bürger, dass Bundesgesundheitsministerin Nina Warken das Apotheken-Reformgesetz als eines der ersten ihrer Amtszeit anpackt und auf den Weg bringt. Denn es gibt dringenden Handlungsbedarf, um die Apotheken zu erhalten. Das wird mir in Hessen vor Ort beständig widergespiegelt“, erklärte Stolz. Die Hessische Staatsministerin hatte sich bei der Bundesgesundheitsministerin mehrfach für die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verankerten Punkte eingesetzt, die sie selbst in Berlin mitverhandelt hatte.

Die Staatsministerin hatte die Anliegen der Hessischen Apothekerschaft nach Berlin weitergereicht. Handlungsbedarf sehen die Hessischen Apotheker vor allen Dingen in drei Bereichen:

Vergütung

Nur durch eine angemessene und regelmäßig fortgeschriebene Vergütung lässt sich die wirtschaftliche Basis der Vor-Ort-Apotheken sichern und damit eine flächendeckende Versorgung auch in strukturschwachen Regionen gewährleisten.

Bürokratieabbau

Eine Entlastung von bürokratischen Hürden ist dringend erforderlich. So müssen bspw. Dokumentationspflichten und Kostenvoranschlagsverfahren bei Hilfsmitteln vereinfacht werden. Auch eine Überprüfung der Austauschpflichten im Rahmen von Rabattverträgen und Festbeträgen ist notwendig, um der Versorgungsrealität gerecht zu werden.

Stärkung der heilberuflichen Rolle

Apotheken können mit zusätzlichen pharmazeutischen Dienstleistungen einen noch größeren Beitrag zur Prävention und Versorgung leisten. Dafür brauchen sie die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen.

Abschließend betonte Stolz: „Eine umfassende Reform muss nicht nur die Zukunft der Apotheken vor Ort sichern, sondern auch die Patientinnen und Patienten spürbar entlasten – durch eine verlässliche Arzneimittelversorgung, weniger Bürokratie und zusätzliche Leistungen direkt in der Apotheke. Die Apotheken sind ein unverzichtbarer Pfeiler der wohnortnahen Gesundheitsversorgung – in Hessen ebenso wie bundesweit. Apotheken müssen auch in Zukunft flächendeckend verfügbar sein. Besonders in ländlichen Regionen sind sie oftmals die erste und wichtigste Anlaufstelle im Gesundheitswesen und damit unverzichtbar für eine verlässliche Versorgung der Bevölkerung. Die nun angekündigte​ Reform ist eine große Chance, die wirtschaftliche Basis der Apotheken zu sichern, ihre heilberufliche Rolle weiterzuentwickeln und zugleich die Patientinnen und Patienten zu entlasten. Ich danke der Bundesministerin für diese positiven Signale. Hessen wird diesen Reformprozess weiterhin konstruktiv begleiten und sich dafür stark machen, dass die Apotheken in Deutschland und in unserem Land eine stabile Zukunft haben.“

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Pressesprecherin Esther Walter

Esther Walter

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