„Menschen mit ME/CFS, Long-Covid oder Post-Vac erleben oft einen langen, belastenden Weg voller Unsicherheiten. Sie haben Anspruch auf konkrete Perspektiven – und zwar jetzt“, sagte Stolz. „Ich begrüße daher ausdrücklich, dass der Bund die Erforschung dieser schweren Krankheitsbilder in den kommenden Jahren intensivieren will.“
Versorgung und Diagnostik verbessern
Hessen hat das Thema bereits früh aufgegriffen: Das Land unterstützt beispielsweise die Post-COVID-Koordinierungsstellen am Universitätsklinikum Gießen/Marburg und das Projekt AmRe-LoCO (Digital unterstützte ambulant-medizinische Rehabilitation bei Long-COVID-Syndrom) im Lahn-Dill-Kreis. „Für mich war entscheidend, die Versorgung von Betroffenen zu verbessern. Dafür ist es notwendig, mehr wissenschaftliche Erkenntnisse über diese Erkrankungen zu gewinnen“, betonte Stolz.
Die nun angekündigten 500 Millionen Euro des Bundes sieht die Ministerin als notwendige Verstärkung: „Wir brauchen eine starke Forschungslandschaft, bessere Diagnostik und eine Versorgung, die die Realität der Erkrankten ernst nimmt. Die Nationale Dekade kann hier hoffentlich einen Durchbruch ermöglichen – und Hessen wird diesen Prozess aktiv begleiten.“
Stolz unterstrich, dass die Situation von ME/CFS- und Long-Covid-Betroffenen nicht übersehen werden dürfe: „Wir reden über Menschen, deren Lebensqualität massiv eingeschränkt ist. Es ist wichtig, dass der Bund hier in die Forschung investiert, damit zielgerichtete Hilfe möglich wird.“