Mit 150.000 Euro fördert das Land Hessen die Erweiterung des Pflegestützpunktes im Landkreis Fulda. Gesundheits- und Familienministerin Diana Stolz machte deutlich, dass diese „zuverlässigen und kompetenten Anlaufstellen vor Ort“ für Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen „extrem wichtig“ seien, um sich „teils in einer komplett neuen oder andauernd schwierigen Situation zurechtzufinden“. Die Landesregierung fördert daher die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte zu Pflegekompetenzzentren. Ein Teil dieser Weiterentwicklung ist das so genannte „Case Management“. Das bedeutet, dass Einzelfälle sehr individuell und bedarfsorientiert betreut werden können.
„Pflegebedürftigkeit bringt oftmals viele Herausforderungen mit sich – sowohl auf praktischer als auch auf emotionaler Ebene. Die hessische Landesregierung steht an der Seite der Menschen, die pflegen oder Pflege benötigen. Deshalb freue ich mich, dass wir den Pflegestützpunkt im Landkreis Fulda dabei unterstützen können, sein Angebot zu erweitern“, erklärte die Ministerin. „Die Pflegestützpunkte sind eine wichtige Anlaufstelle, um sich nicht allein gelassen zu fühlen. Sie vermitteln nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Lösungen, die den Alltag von Pflegebedürftigen und ihren An- und Zugehörigen erleichtern.“
Mit der Förderung wird auch der Ausbau des Case und Care Managements am Pflegestützpunkt unterstützt. Dadurch können Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen noch gezielter beraten und begleitet werden. Beim Case Management steht die individuelle Unterstützung im Vordergrund, während das Care Management die gesamte Versorgungsstruktur vor Ort im Blick hat. Betroffene würden so „aktiv durch den Pflegealltag begleitet“, sagt Pflegeministerin Stolz. Neben der Erweiterung des Case und Care Managements sollen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auch durch leichtere Erreichbarkeit, Regionalisierung und Digitalisierung gestärkt und gefördert werden.
Hintergrund Pflegestützpunkte: wertvolle Unterstützung und Orientierung für pflegebedürftige Menschen und ihre An- und Zugehörigen
In den Projekten zur Ergänzung und Weiterentwicklung der Pflegeberatung um ein individuelles Case Management und zum Ausbau der Vernetzung in einem oder mehreren Pflegestützpunkten werden daher insbesondere Versorgungsstrukturen entwickelt, die sektorenübergreifend zum Gesundheitsbereich die Beratung in den Pflegestützpunkten erproben. Denkbar ist in diesem Zusammenhang eine Vernetzung zu Gemeindepflegerinnen und -pflegern und ehrenamtlichen Initiativen, aber auch zu den Handelnden im Gesundheitsbereich (Ärztinnen und Ärzte, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, Krankengymnastik). Neben der Vernetzung der Pflegestützpunkte in den Gesundheitsbereich sollen die Pflegebedürftigen individuell beraten und betreut werden – auch während der angelaufenen Pflege.
Die Projekte haben eine Projektlaufzeit von drei Jahren, der Projektbeginn erfolgt am ersten Januar 2026. Für die Fördermaßnahmen stehen für jedes Projekt insgesamt Fördermittel in Höhe von bis zu 150.000,00 Euro zur Verfügung. Gefördert werden die Projekte der Stadt Frankfurt am Main und der Landkreise Limburg-Weilburg, Groß-Gerau sowie Fulda.