Hessisches Hitzewarnsystem

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Zwei Warnstufen

Stufe 1 warnt vor einer starken Wärmebelastung. Sie wird bei einer Gefühlten Temperatur von mehr als 32 °C erreicht.

Stufe 2 warnt vor einer extremen Wärmebelastung. Sie liegt vor, wenn die Gefühlte Temperatur 38 °C übersteigt oder Warnstufe 1 an vier aufeinanderfolgenden Tagen andauert.

Die Anzahl der Tage mit starker Wärmebelastung ist in den Warnmeldungen des Deutschen Wetterdiensts genannt.

Hessisches Hitzewarnsystem

Als Reaktion auf den extrem heißen Sommer 2003 wurde im Jahr 2004 im damaligen Sozialministerium gemeinsam mit dem Deutschen WetterdienstÖffnet sich in einem neuen Fenster (DWD) das Hessische Hitzewarnsystem eingeführt, um insbesondere ältere Menschen in Einrichtungen vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze zu schützen.

Das Hessische Hitzewarnsystem basiert auf den Warnmeldungen des DWD. Das Hitzewarnsystem des DWD und das Hessische Hitzewarnsystem sind daher voneinander zu unterscheiden.

Durch das Hessische Hitzewarnsystem ist seitdem festgelegt, dass insbesondere Alten- und Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie Krankenhäuser durch den DWD über gegenwärtige und bevorstehende Wärmebelastungen informiert sind.

Darüber hinaus werden Informationen zu Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration und die Gesundheitsämter, insbesondere bei extremer Wärmebelastung, bereitgestellt.

Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes

In Deutschland warnt der DWD mit Hilfe seines Hitzewarnsystems vor gesundheitlich belastenden Hitzeereignissen. Es basiert auf dem Konzept der „Gefühlten Temperatur“. Für die Berechnung der Gefühlten Temperatur setzt der DWD das Klima-Michel-Modell ein, das den Wärmehaushalt eines Modellmenschen („Klima-Michel“) bewertet.

Der DWD veröffentlicht die Hitzewarnungen für ein Bundesland oder einen Landkreis über einen Newsletter. Interessierte können den Newsletter direkt beim Deutschen Wetterdienst unter folgender AdresseÖffnet sich in einem neuen Fenster kostenlos abonnieren: . Nutzer von Smartphones können Hitzewarnungen auch als App beziehen.

Bei Gefühlten Temperaturen von mehr als 32 °C bei gleichzeitiger nächtlicher Wärmebelastung warnt der DWD auf Landkreisebene vor starker Wärmebelastung, bei mehr als 38 °C vor extremer Wärmebelastung.

Seit 2017 werden auch ältere und pflegebedürftige Menschen im Warntext des DWD ergänzend und gezielt angesprochen, wenn die Gefühlte Temperatur 36 °C übersteigt. Für diese Menschen ist Hitze bereits oberhalb dieses Schwellenwerts eine extreme Belastung.

Der DWD weist zudem darauf hin, dass in Stadtgebieten aufgrund verringerter nächtlicher Abkühlung eine zusätzliche Wärmebelastung auftreten kann.

Zur generellen Einschätzung der Wettersituation in Bezug auf Hitzebelastungen gibt der DWD außerdem kreisbezogene Hitzevorinformationen für die kommenden fünf Tage bekannt. Somit können sich die Menschen auf zu erwartende Wärmebelastungen einstellen und entsprechende Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen einplanen.

Empfehlung: Anbindung an das Warnsystem des DWD

Ein Hitzewarnsystem ist zentraler Bestandteil eines Hitzeaktionsplans. Eine Anbindung an das Warnsystem des DWD ist sinnvoll, um über aktuelle Warnmeldungen und Prognosen informiert zu sein und so entsprechend auf diese reagieren zu können. Daher empfiehlt das Hessische Ministerium für Soziales und Integration allen Personen bzw. Institutionen, die an Hitzeaktionsplänen beteiligt sind (sowohl auf Landes- als auch kommunaler Ebene), eine Anbindung an das Warnsystem des DWD.

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