Psychische Gesundheit

Die psychische Gesundheit von Menschen schwankt. Sie kann von stabil über belastet bis hin zu krank reichen. Der Entstehung psychischer Krankheiten liegen biologische, biografische Faktoren sowie besondere Belastungen zugrunde. Meist führen mehrere Risikofaktoren zur Entstehung von psychischen Erkrankungen.

Lesedauer:5 Minuten

Psychische Gesundheit definiert

Die Weltgesundheitsorganisation WHO (2014) definiert psychische Gesundheit als einen Zustand, in dem Menschen:

  • ihre Fähigkeiten und Potentiale nutzen können,
  • die normalen Lebensbelastungen bewältigen können,
  • produktiv und sinnstiftend tätig sein können und
  • etwas zur Gemeinschaft beitragen können.

Die psychische Gesundheit von Menschen schwankt. Sie kann von stabil über belastet bis hin zu krank reichen. Der Entstehung psychischer Krankheiten liegen biologische, biografische Faktoren sowie besondere Belastungenzugrunde. Meist führen mehrere Risikofaktoren zur Entstehung von psychischen Erkrankungen.

Kein Mensch ist gänzlich krankheitsresistent. Manche Menschen reagieren empfindsamer auf belastende Ereignisse als andere, sie sind verwundbarer. Jedoch gibt es auch bei sehr widerstandfähigen Menschen eine Belastbarkeitsschwelle. Wenn diese überschritten wird, kann es zu Krankheitssymptome kommen.

Psychische Erkrankungen können in jeder Lebensphase auftreten

Psychische Erkrankungen können in jeder Lebensphase auftreten. Kritisch sind Übergangsphasen, wie Pubertät, Elternschaft, Berufswechsel oder ähnliches. Gefährdet sind auch Menschen, die sich dauerhaft in einer überfordernden Situation befinden. Dazu gehören pflegende Angehörige und Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Psychische Erkrankungen sind weitverbreitet. Pro Jahr ist nahezu ein Drittel der deutschen Bevölkerung im Alter von 18 bis 80 Jahren direkt oder indirekt von psychischen Störungen betroffen. Das sind ca. 17 Millionen Menschen. Damit treten psychische Störungen genauso häufig auf wie andere Volkskrankheiten, etwa Bluthochdruck. Beinahe die Hälfte aller Betroffenen weist mehr als eine Erkrankung auf (vgl. DGPPN 2018).

Psychische Erkrankungen sind gut behandelbar

Psychische Erkrankungen sind heute gut behandelbar. Je früher die Behandlung einsetzt, desto höher sind die Chancen auf eine vollständige Genesung. Deshalb ist es schade, dass noch immer Vorbehalte gegenüber psychischen Krankheiten in der Gesellschaft verbreitet sind.

Die Behandlung psychiatrischer Krankheitsbilder setzt sich je nach Art und Schwere aus therapeutischen, medikamentösen und pflegerischen Elementen zusammen. Wie bei jeder anderen Krankheit auch, bedeutet das Auftreten einer psychischen Erkrankung nicht, lebenslang darunter zu leiden.

Es gibt jedoch Krankheitsbilder und -phasen, die eine intensive Unterstützung über einen längeren Zeitraum erforderlich machen. Hierfür gibt es ein gut ausgebautes Versorgungssystem, das miteinander verzahnt ist.

Psychiatrischen Hilfen setzen sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammen

Die psychiatrischen Hilfen setzen sich aus unterschiedlichen Bausteinen, wie medizinische und psychotherapeutische Behandlung, psychosoziale Betreuung, alltagspraktische Unterstützung, Teilhabeleistungen der Eingliederungshilfe, niedrigschwellige Beratung und Selbsthilfe zusammen und werden auf Grundlage mehrerer Sozialgesetzbücher (SGB) erbracht.

Dabei sind die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention und das Behindertengleichstellungsgesetz zu beachten.

Wenn Sie konkrete Unterstützungsangebote suchen, können Sie auf folgenden Websites recherchieren:

Teilhabeleistungen nach dem Bundesteilhabegesetz:

Landeswohlfahrtsverband HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster

Die Suche nach Fachärztinnen und Fachärzten sowie nach Therapeutinnen und Therapeuten finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Verbände:

Kassenärztliche Vereinigung HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster

Psychotherapeutenkammer HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster