Infos für Fachkräfte

Qualifizierung zur Familienhebamme/ Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in

Das Land Hessen unterstützt die Qualifizierung zur Familienhebamme / Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und bietet in der Regel jährlich ein Angebot an. In 2023 wird die Qualifizierung in Kooperation mit der Start gGmbH durchgeführt.

Hier gibt es Informationen zur berufsbegleitenden Qualifizierung zur/zum Familienhebamme (FamHeb) und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und -pfleger (FGKiKP).

Ein gesundes Familienleben gibt Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Es ist die Grundlage für das Wohlbefinden und die positive Entwicklung von Kindern. Die Anforderungen an den Familienalltag sind heute vielfältig und anspruchsvoll. Gerade in besonderen Lebenslagen und Krisensituationen ist eine professionelle Begleitung für Eltern hilfreich und oft auch notwendig. Belastete Lebenssituationen können für Familien durch unterschiedliche Faktoren entstehen. Beispielsweise können sich Familien mit Kindern mit Regulationsstörungen oder mit Frühgeborenen sowie mit chronisch kranken Kindern besonders belastet fühlen. Auch Familien, die von sozialer Benachteiligung, strukturellen Notsituationen, sozialer Isolation bedroht sind oder über Migrationserfahrungen verfügen, können von den besonderen Unterstützungsangeboten profitieren.

Familienhebammen (FamHeb) und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger (FGKiKP) haben die Aufgabe, Familien mit ihren Kindern im ersten Lebensjahr zu unterstützen, FGKiKP können die Familien sogar bis zu drei Jahren begleiten. Sie bieten vorrangig gesundheits- und entwicklungsfördernden Beistand, präventive Beratung und Vermittlung in weiterführende Hilfsangebote an.

Der Fokus der Arbeit von FamHeb und FGKiKP richtet sich auf alles, was Eltern zur bestmöglichen Entwicklung ihres Kindes tun können. Eltern werden in ihren Kompetenzen zur Pflege und Förderung des Kindes gestärkt. Dazu gehören konkrete Anregungen im Umgang mit dem Kind, die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung, die Motivation zur Inanspruchnahme gesundheitlicher Präventionsmaßnahmen, aber auch die Vermittlung an weiterführende Unterstützungsangebote.

Ziel der Qualifizierung ist es, Fachkräfte für die anspruchsvolle Arbeit in den Frühen Hilfen zu stärken. Die Erweiterung der Handlungskompetenzen der Teilnehmenden steht im Mittelpunkt.

Die Teilnehmenden

  • vertiefen ihr Wissen über Themen rund um Familie und Kindheit sowie auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung.
  • werden in ihren Fertigkeiten gestärkt, u. a. Wahrnehmungs- und Einschätzungskompetenzen sowie Gesprächsführung.
  • reflektieren ihre Rolle und entwickeln ihre professionelle Haltung für dieses Arbeitsfeld weiter.
  • stärken ihre Kompetenzen, um in familienorientierten Netzwerken mit anderen Berufsgruppen und Einrichtungen vorwiegend aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich zusammen zu arbeiten.

Die Qualifizierung richtet sich an examinierte Hebammen und examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger, die im Bereich Familienberatung und -begleitung arbeiten und / oder ihre Expertise in diesem Bereich weiter entwickeln möchten.

Die berufsbegleitende Weiterbildung entspricht den bundesweit vereinbarten Qualitätsstandards zur Qualifizierung von FamHeb und FGKiKP im Rahmen der Bundesstiftung Frühe Hilfen (BSFH) und den Kompetenzprofilen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung wird den Fachkräften das Zertifikat Familienhebamme bzw. Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder -pfleger überreicht.

Die Qualifizierung hat einen Umfang von 300 Unterrichtseinheiten (UE) und dauert ca. 1 Jahr. Darin enthalten sind 244 UE in Anwesenheit (8 Module inkl. Abschlusskolloquium und zusätzlich ein 2-tägiges Supervisionsmodul), 32 UE in Peergruppenarbeit und 24 UE im Selbststudium. Die Prüfleistungen bestehen aus einer Präsentation, einer Abschlussarbeit und einem Kolloquium.

Mögliche Finanzierungen für Träger, die eine Idee für eine innovative Maßnahme oder Projekt haben

Der Auf- und Ausbau von Netzwerken und Angeboten Früher Hilfen in Hessen ist ein wichtiger Schwerpunkt der hessischen Familienpolitik. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration fördert über das Landesprogramm Frühe Hilfen, Prävention und Kinderschutz zusätzlich Maßnahmen und Projekte öffentlicher und freier Träger, zu den Frühen Hilfen und zur Prävention in den kommunalen Netzwerken. Nähere Informationen finden Sie hier.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Fortbildungen für soziale Fachkräfte und Akteure in den Frühen Hilfen

Das Land Hessen bietet Fortbildungsmaßnahmen für soziale Fachkräfte an. In enger Kooperation mit externen Bildungsträgern wird ein vielseitiges Bildungsprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Arbeitsbereich Kinder- und Jugendhilfe entwickelt und durchgeführt.
Das Fortbildungsangebot umfasst neben fachpolitischen Schwerpunkten des Landes zentrale Erfordernisse der Qualitätssicherung und Qualitätsweiterentwicklung. Die im Fortbildungsprogramm aufgeführten Veranstaltungen werden von externen Organisationen durchgeführt.

Das FortbildungsangebotÖffnet sich in einem neuen Fenster für das Jahr 2023 wird in Kürze veröffentlicht und ist abzurufen.

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